Klimawandel

Der Klimawandel ist Realität

Die Konsequenzen der Klimaerhitzung sind deutlich spürbar. Zunehmende Hitzewellen, längere Trockenperioden, intensivere und häufigere Starkniederschläge, schmelzende Gletscher und Polkappen, steigender Meeresspiegel, Waldbrände, auftauende Permafrostböden, Wüstenbildung. All diese Veränderungen haben dramatische Folgen für uns: Trockenheit führt zu Wasserknappheit und Missernten, Starkniederschläge lösen Überschwemmungen, Erdrutsche und Erosion aus, Hitzewellen schädigen die Gesundheit, steigende Meeresspiegel und Wüstenbildung vertreiben Mensch und Natur. Der Klimawandel verschärft auch die Biodiversitätskrise und bedroht damit direkt unsere natürlichen Lebensgrundlagen.

Internationales Umfeld

An der UNO-Klimakonferenz in Paris Ende 2015 wurde erstmals ein Übereinkommen verabschiedet, das alle beteiligten Staaten zur Reduktion der Treibhausgasemissionen verpflichtet: Die durchschnittliche globale Erwärmung soll im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2°C begrenzt werden, wobei ein maximaler Temperaturanstieg von 1.5°C angestrebt wird.

Der Weltklimarat (IPCC) veröffentlichte am 8. Oktober 2018 seinen Bericht über die Auswirkungen einer globalen Erwärmung um 1.5°C gegenüber der vorindustriellen Zeit. Aus diesem Bericht geht hervor, dass die weltweite CO2-Neutralität bis 2050 erreicht werden muss, um dramatische Folgen der Klimaerwärmung zu verhindern. Das heisst, ab spätestens 2050 darf die CO2-Menge in der Atmosphäre nicht mehr steigen.

Die Schweiz verzeichnet in der Messperiode 1850 bis 2023 bereits einen Temperaturanstieg von 2.5°C. Damit übertrifft sie den globalen Wert von 1.15°C um mehr als das Doppelte. Grund dafür sind Strömungen in der Atmosphäre und in den Ozeanen, wodurch die Verteilung der Wärmeenergie nicht in allen Regionen der Erde gleich ist. Bis 2060 könnte das Thermometer in Basel Werte erreichen wie heute in Lugano. Aber nicht nur die Durchschnittstemperaturen, auch die Extreme nehmen zu.

Folgen des Klimawandels im Kanton Basel-Stadt

Birs Hochwasser

Auch wenn die Schweiz im Verhältnis zu anderen Erdteilen von den Klimafolgen noch relativ harmlos betroffen ist, werden Extremereignisse auch bei uns eine andere Dimension als bisher annehmen. An der COP21 (Conference of Parties 21), dem Klimagipfel in Paris im Dezember 2015 einigten sich 195 Länder nach jahrelangen, schwierigen Verhandlungen auf das Ziel, den globalen Anstieg der Temperaturen auf klar weniger als 2 Grad zu begrenzen. Doch ob dieses Ziel erreicht werden kann, ist alles andere als sicher. Derzeit sind die weltweiten CO2-Emissionen pro Jahr weitaus grösser als ihr natürlicher Abbau. Für das 2-Grad-Ziel wäre indessen eine globale Treibhausgasreduktion um 50 bis 80 % gegenüber 1990 nötig.
Dies zeigt: Der Klimawandel und seine Folgen sind unumgänglich. Entsprechende Massnahmen sind auf allen Ebenen – global, national und regional – erforderlich.

Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt übernimmt bereits heute die Verantwortung auf lokaler Ebene und verfolgt eine Doppelstrategie, bestehend aus Adaptation (Einstellung auf die Klimafolgen) und Prävention (Klimaschutz).